Bonn (DMK) – Nach einem vergleichsweise ruhigen Jahr 2024 mehren sich in der aktuellen Maissaison wieder Meldungen über massive Schäden durch Vogelfraß. Diese wurden insbesondere von Vögeln wie Krähen, Gänsen, Kranichen, Schwänen und Fasanen verursacht. Bundesweit sind zahlreiche Maisflächen hiervon betroffen, in vielen Fällen bis hin zum Totalausfall, was eine aufwendige Neuansaat notwendig macht. Auch das Versuchswesen bleibt von der Entwicklung nicht verschont. Zahlreiche Landessorten- und Wertprüfungsversuche wurden bereits vollständig vernichtet. Als eine Ursache wird die Trockenheit in diesem Frühjahr genannt. Hierdurch scheinen weniger Insekten und Regenwürmer als Beute zur Verfügung zu stehen, so dass die Vögel auf den Mais ausweichen. Zudem stehen kaum Beizmittel zur Verfügung, die das Risiko vollständig mindern. Aktuell setzen viele Hersteller auf die Entwicklung alternativer Produkte, um den letzten verbliebenen Wirkstoff Ziram – dessen Zulassung endlich ist – adäquat zu ersetzen. Übergangslösungen könnten durch Notfallzulassungen oder Zulassungsübertragungen aus Nachbarländern ermöglicht werden, in denen bestimmte Mittel bereits zugelassen sind oder kurz vor der Zulassung stehen. Langfristig ist mit einer breiteren Auswahl an Wirkstoffen zu rechnen. Diese müssen sich in der Praxis jedoch erst bewähren, um den steigenden Anforderungen im Feld gerecht zu werden.
Download