Braunschweig (DMK) – Am 23. und 24. Juni 2025 fand die DMK-Pflanzenschutztagung in Kooperation mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig statt. Die rund 60 Teilnehmenden beschäftigten sich im Rahmen der Tagung mit aktuellen Herausforderungen rund um den Pflanzenschutz im Maisanbau. Im Mittelpunkt standen schwer bekämpfbare Unkräuter, potenzielle neue pathogene Schaderreger sowie alternative Verfahren der Unkrautkontrolle. Am ersten Tag stellte das JKI Feldversuche zu Pflanzenschutzstrategien und Anbauverfahren vor. Neben Fragestellungen in Futtermais, wurden hier auch Versuche zur Herbizidverträglichkeit im Zuckermais präsentiert. Darüber hinaus lag der Fokus nicht nur auf Fragen rund um den Maisanbau. Im Rahmen der Führung stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JKI Versuche zu Sojaanbau sowie der Physiologie von Mutterkorn im Roggen und Ackerfuchsschwanz sowie dessen Bekämpfung vor. Auf besonderes Interesse stießen bei den Besucherinnen und Besuchern der Tagung neue Erkenntnisse zu der Schilf-Glasflügelzikade und das enorme Vermehrungspotenzial von Erdmandelgras.
Der zweite Tag der Tagung bot den Teilnehmenden ein vielfältiges Vortragsprogramm mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis, u. a. zum Maiserdfloh, biologischer Saatgutbehandlung, mechanischer Unkrautbekämpfung und dem Einsatz autonomer Systeme. In den regen geführten Diskussionen wurde deutlich, dass die zunehmend reduzierte Zahl der zugelassenen herbiziden Wirkstoffe Fruchtfolgen überarbeitet werden müssen und neue Anbauverfahren hier Möglichkeiten bieten, aber auch ihre Grenzen haben. Die Tagung unterstrich die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit für einen nachhaltigen Pflanzenschutz und die Rolle des Julius Kühn-Instituts als zentralen Ansprechpartner für Forschung und Wissenstransfer. Download